ODIN von Helvetiq: Ein Taktisches Wikingerkartenspiel mit Spassgarantie

Veröffentlicht am 29. Juni 2024 um 12:55

"Odin" von Helvetiq überzeugt durch seine Mischung aus Strategie und Taktik, gepaart mit einer Prise Humor und Gemeinschaftsspass.

Spielablauf

In "Odin" von Helvetiq beginnt der Startspieler, indem er die erste Wikingerkarte auf den Tisch legt. Diese muss eine einzelne Karte sein. Der nächste Spieler muss diese Karte überbieten, entweder durch eine Karte mit höherem Wert oder durch das Ausspielen einer zusätzlichen Karte. Beim Ausspielen von zwei Karten müssen diese entweder den gleichen Wert oder die gleiche Farbe haben. Mehrere Karten werden kombiniert, um die höchstmögliche Zahl zu bilden. Zum Beispiel ergibt eine blaue 3 und eine 2 die Zahl 32. Zusätzlich muss eine Karte des vorherigen Gebots zurück auf die Hand genommen werden. Liegen mehrere Karten aus, wählt man eine davon aus und legt die restlichen beiseite.


Nun ist die nächste Person an der Reihe. Sie muss die 41 überbieten, entweder durch eine höhere Zahl oder durch das Ausspielen einer weiteren Karte. Alternativ kann der Spieler passen. Auch nach dem Passen darf man in der nächsten Runde wieder mitbieten. Passen ist bei "Odin" eine taktische Entscheidung: Vielleicht möchte man keine der ausliegenden Karten auf die Hand nehmen oder man plant, in einer späteren Runde mehr Karten loszuwerden. Passen alle ausser einer Person, werden die Karten vom Tisch geräumt. Der Spieler, der zuletzt Karten gelegt hat, beginnt die neue Runde mit einem neuen Gebot aus einer Karte.
Eine Zwischenwertung kann auf zwei Arten ausgelöst werden: Entweder beginnt eine neue Runde und ein Spieler kann alle Handkarten ablegen, solange sie die gleiche Farbe und den gleichen Wert haben. In diesem Fall darf man ausnahmsweise so viele Karten spielen, wie man möchte. Oder ein Spieler spielt in einem regulären Zug seine letzten Karten aus, ohne eine neue Karte aufnehmen zu müssen. In beiden Fällen wird das Spiel sofort gestoppt. Für jede verbleibende Karte auf der Hand erhält jeder Mitspieler einen Strafpunkt. Mit neun neuen Handkarten geht es in die nächste Runde.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler die Zielpunktzahl von 15 erreicht hat. Der Spieler mit den wenigsten Strafpunkten gewinnt.

Fazit

Das Spielprinzip ist nicht neu. Dennoch gelingt es "Odin", ein flottes, kleines Kartenspiel zu kreieren, das gut funktioniert und Laune macht. Die grossartigen Wikinger-Illustrationen, die das Spiel zieren, sind zwar nicht notwendig, treffen aber den Nagel auf den Kopf und verleihen dem Spiel zusätzlichen Charme. "Odin" entfaltet seinen besonderen Reiz durch zwei einfache, aber effektive Spielmechanismen:

Vorausschauendes Kartenablegen

Das Ablegen der Karten wird erst durch das Aufnehmen einer ausliegenden Karte vollständig. Diese Regelung erfordert Vorausdenken und strategisches Planen. Spieler optimieren ihre Handkarten für zukünftige Züge und sammeln heimlich ihre Kombinationen.

Taktisches Passen

Das Passen gewinnt an Attraktivität, da es keinen Sinn macht, Karten abzulegen, wenn die nachzuziehenden Karten nicht passen. Wer seine Handkarten am effizientesten ausbessert und ablegt, gewinnt eine Runde und umgeht Strafpunkte.

Die meisten Partien dauern zwischen drei und vier Runden, bis ein Spieler die Zielpunktzahl von 15 erreicht hat. Helvetiqs "Odin", verpackt in einer kleinen Spielschachtel, erweist sich als ein wirklich gutes Kartenspiel für zwischendurch, das durch seine Kombination aus taktischer Tiefe und visueller Anziehungskraft besticht.

Überblick

Verlag: Helvetiq
Autor: Gary Kim, Hope S. Hwang, Yohan Goh, Crocotame
Spieleranzahl:  2-6 Personen (spielt sich auch zu zweit gut)
Dauer:  15 Minuten
Jahrgang:  2024

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